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Warum heißt das Ostertrainingslager Ostertrainingslager?

Die ,,einfachen" Athleten würden antworten, dass es in den Osterferien liegt und mit den Osterfeiertagen endet.

Für Werfer ist der Name jedoch Programm. Denn die typische Einheit besteht darin, einen portablen Wurfring zu nehmen, ihn in den Wald zu schleppen und nach kurzer Erwärmung auf eine Düne zu werfen, die Bäume links und rechts möglichst vermeidend.

Trifft nun aber doch ein Diskus einen Baum, prallt dieser ab und fliegt schnurstracks in den Wald. Meistens kann man ihn kurz darauf wiederholen, doch dann gibt es noch die Situationen, in denen die Disken im ungünstigsten Winkel abprallen und zunächst gesucht werden müssen.

Heute ist Herr Uhsemann noch schnell ein paar Matten für das Stabilisationstraining holen gegangen. Er war gerade außer Sichtweite, da flog ein von mir geworfener Diskus mit Rekordgeschwindigkeit gegen einen großen Baum auf der linken Seite. Noch dazu ein brauner, der auf dem Waldboden nicht auffällt.

Also suchte ich mit Sarah den Wald ab. Wir suchten den ganzen Boden ab, suchten in Büschen, Sträuchern, neben Bäumen und unter Wurzeln, doch nirgendwo konnten wir ihn finden. Gerade wollten wir die Suche aufgeben, da entdeckte Elias (der mittlerweile mitgesucht hat) den Diskus auf einem Ast neben dem großen Baum.

Scheinbar ist der Diskus gerade so abgeprallt, dass er sich in dem Ast verfangen hat.

Noch schnell den Diskus runterholen und alle wieder auf die Positionen gehen. Und das keinen Moment zu früh: Herr Uhsemann kam mit den Matten und fragte, wie das Training gelaufen sei. ,,Relativ reibungslos" antworteten wir in der Gewissheit, dass er es wohl nicht bemerkt hat und dass wir in Zukunft jeden Diskus in Rekordzeit finden können.

Genau so wie die Süßigkeiten am Ostersonntag.

 

Autor: Fabi