Endlich angekommen ging es auch schon los mit dem Training. Für die wenigen, die neu dabei waren, begann es mit einem Schock: Ein Dauerlauf gleich zu Beginn! Für die Altgesottenen eine bekannte, bittere Erkenntnis, dass sich auch dieses Jahr wieder nichts geändert hat. Wohl oder übel ging es los: vier Kilometer in die eine Richtung, um sie danach wieder zurückzulaufen. Nicht so sportlich wie wir waren hingegen die Trainer unterwegs. Der einzige, der nicht auf dem Fahrrad mitfuhr, war Herr Keller. Er litt, wie jedes Jahr, mit uns mit und lief die acht Kilometer.
Aber auch die Trainer auf dem Fahrrad mussten sich richtig ins Zeug legen. Nicht nur, dass Joshi mitlief und komplett neue Maßstäbe setzte, sie mussten auch über schlechten Untergrund fahren, ab und zu sogar abzusteigen und das Fahrrad schieben. Für viele war die erste Einheit schon der Spaßkiller für das gesamte Trainingslager. Nach diesem Lauf ist jedem klar, dass das hier kein Spaß werden wird, sondern bitterer Ernst. Mit diesem Gewissen ging es dann nach dem Lauf zurück auf die Zimmer, immer in der Hoffnung, dass dieser Wahnsinn überlebt werden kann.
Und jetzt muss ich mich beeilen, damit ich pünktlich zum Abendessen komme. Erstens, damit ich noch etwas abbekomme, zweitens Stressvermeidungsstrategie.
Autor: Ian